Hessischer Fleischer-Verbandstag

Fahrplan für 2019 festgelegt

 

Bildquelle: afz

 

 

Die Arbeitsschwerpunkte und Aktivitäten im kommenden Jahr standen im Mittelpunkt des Hessischen Fleischer-Verbandstages Ende August in Ranstadt Ober-Mockstadt. Die Anerkennung der geleisteten Arbeit durch die Delegierten und die Schaffung der finanziellen Grundlage waren das Signal dafür, 2019 weiter hochgesteckte Ziele in Angriff zu nehmen. Landesinnungsmeister Eckhart Neun konnte für die Arbeit seit der letzten Mitgliederversammlung eine insgesamt positive Bilanz ziehen.

Die betriebswirtschaftliche Entwicklung sei bei den meisten Innungsmitgliedern überdurchschnittlich verlaufen und trotz der weiter gesunkenen Mitgliederzahl habe das hessische Fleischerhandwerk einen deutlichen Umsatzzuwachs erzielen können, so Landesinnungsmeister Eckhart Neun in seinem Geschäftsbericht. 2017 hätten 33 weitere Innungsmitglieder ihren Betrieb eingestellt, fast ausnahmslos wegen Erreichen des Rentenalters und fehlender Betriebsnachfolger. Aktuell seien dem LIV Hessen 568 Innungsbetriebe gemeldet. Der Rückgang in Hessen liege damit zwar unter dem Bundesmittel, der langfristige Trend lasse derzeit aber noch keine Abschwächung erkennen.

Bei starker, zum Teil extremer Auslastung, sei der anhaltende Mitarbeiter- und Lehrlingsmangel das drängendste Problem gewesen. Die Arbeits- und Ausbildungs-marktkonkurrenz sei extrem und der Bestand an Auszubildenden im hessischen Fleischerhandwerk und an neu abgeschlos­senen Ausbildungsverträgen sei nochmals leicht gesunken. Die turnusgemäßen Erhöhungen des Mindestlohns engten den zeitlichen Einsatz geringfügig Beschäftigter zusätzlich ein. Der DFV fordere mit Unterstützung des Zentralverbandes des deutschen Handwerks eine Erhöhung der sozialversicherungsfreien Verdienstgrenzen von Geringverdienern, was von der SPD bislang aber strikt abgelehnt werde. Trotz dieser widrigen Umstände und der Anpassung der Verkaufspreise hätten die Fleischer-Fachgeschäfte im letzten Jahr ein reales Umsatzplus von rund fünf Prozent erwirtschaftet. Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl liege jetzt bei 11,4 Per-sonen. Das Fehlen geeigneter Mitarbeiter setze den betrieblichen Möglichkeiten aber klare Grenzen. 

Als die Highlights des letzten Jahres erklärt LIM Neun die Präsentation des hessischen Fleischerhandwerks in der Berliner Landesvertretung und die Urkunden- und Pokalübergabe zur neuen Hessischen Qualitätsprüfung am Hessentag in Korbach. Beides sei in der Außenwirkung eine hervorragende Werbung für die Fleischer-Fachgeschäfte in Hessen gewesen. Von den zahlreichen vorbildlichen Innungsaktionen sei die Ahle Worscht-Meisterschaft in Nordhessen besonders hervorzuheben.

Am Beginn der Mitgliederversammlung standen kurze Vorträge über aktuelle Entwicklungen bei der Berufsgenossenschaft und dem Energiekostenoptimierer Wattline. Beide Vorträge sind auf reges Interesse gestoßen und intensiv diskutiert worden. Am Ende der Beratungen standen die von Schatzmeister Georg Volz vorgetragene Jahresrechnung und der Haushaltsplan für 2019, die einstimmig von den Delegierten verabschiedet wurden. Damit war die Grundlage für die 2019 von LIM Neun angekündigte Plakat- und Radiowerbung des Fleischerverbandes Hessen für alle Innungsbetriebe und einen starken Auftritt auf dem Hessentag in Bad Hersfeld mit Moderator und Comedian Johannes Scherer von HitRadio FFH geschaffen.